Tuesday, December 18, 2007

Edle Weihnachtslichter

Der Quai du Mont-Blanc bietet nicht nur an manchen Tagen einen atemberaubenden Blick auf den Berg gleichen Namens, er beherbergt zudem auch eine Reihe von Edelhotels. Zur diesjährigen Weihnachtszeit strahlen sie alle um die Wette. Von Lausanne herkommend, fährt man zuerst am President Wilson vorbei, das mit einem weißlich-bläulichen großen Christbaum Eindruck macht und zudem noch mit Diskokugeln für weihnachtliche Stimmung sorgt.
Das Kempinski hat sich in viele blaue Lichter gehüllt, das Angleterre daneben ist wie jedes Jahr von roter Lichterpracht umgeben. Der beeindruckende Lichterreigen der Luxushotels wird - zumindest für den Quai du Mont-Blanc - würdig und gelblich-golden vom Beau-Rivage beendet.

Künstlerisches Carouge

Carouge ist fast mit Genf zusammengebaut. Von Genf trennt nur die Arve. Carouge ist ein besonderes Städtchen mit einer schönen Stadtmitte, bestehend aus vielen kleinen Häusern, in denen viele künstlerisch angehauchte Geschäfte zu finden sind. Letztes Wochenende war Weihnachtsmarkt in Carouge. Und dieser war natürlich ebenso 'artistique' wie das Städtchen selbst. Es gab Töpferwaren, Kerzen, floristische Weihnachtsartikel und viele andere schöne Kleinigkeiten. Viele viele Genfer (und Waadtländer und Franzosen) hat dieser Weihnachtsmarkt angezogen.
So waren auch die hübschen Cafés und Restaurants sehr gut gefüllt. Bei Wolfisberg haben wir dennoch einen Platz finden können, ein Tea-Room, der schon zu den smokefreeplaces gehört.

Tuesday, October 23, 2007

Zürichs hippe Seiten

Eine Weile ist er schon her, unser Ausflug Ende August nach Zürich, aber es lohnt sich dennoch, über diese schöne Stadt zu schreiben. Unser Hotel war in Zürich-West, einem ehemaligen Industriequartier, in dem nun Bars, Restaurants und Clubs aus dem Boden schießen und viele Anlaufstellen für die Züricher Szene bietet.
Genossen haben wir ein wunderbares, indisch angehauchtes Buffet im traditionsreichen vegetarischen Restaurant Hiltl. In diesem sehr schönen kreativ gestalteten Restaurant mit Bar und Außenterrasse war ein Spruch mit Beamer an die Wand projiziert: "Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Lukas 6, 36".
Wir haben auch die wunderschönen Chagall-Fenster in der Kirche Fraumünster bewundert.
Auch der botanische Garten ist einen Spaziergang wert; er wird von der Züricher Uni gut betreut.
Zürich ist eine sehr interessante Stadt, die schöne alte Bauwerke, traditionsreiche Kultur (nicht zu vergessen das Café Sprüngli in der Fußgängerzone) und moderne, hippe Seiten (wie Zürich-West) harmonisch verbindet - genauso wie Alt, Jung, jugendlich und mittelalt gleichermaßen am schönen Züriseeufer entlangspazieren...

Saturday, August 18, 2007

Naherholung am Thuner See

Der Thuner See hat es uns angetan. Seit wir in Genf sind, waren wir jetzt schon vier Mal dort. Die warme Jahreszeit ist natürlich besonders schön, da man dann auch im kühlen, aber dafür auch sehr erfrischenden See baden kann. Außerdem lohnt Thun selbst einen Abstecher. Z.B. können wir dann mal wieder in großen deutschsprachigen Buchhandlungen stöbern. Beim vorletzten Mal sind wir mit der Zahnradbahn nach Beatenberg hinaufgefahren. Bei unserem dortigen Höhenspaziergang hatten wir einen wunderbaren Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Und beim letzten Mal sind an sehr idyllischen Uferwegen entlang des Brienzer Sees gewandert.
Einmal sind wir auf der Rückfahrt über das mondäne Gstaad gefahren.
Also, Thun, sein See und seine Umgebung lohnen definitiv eine Reise, einen Abstecher oder einen Umweg. Schließlich gehört Thun im Grunde schon zum Herzen unseres kleinen Alpenlandes.

Thursday, July 12, 2007

Schweizer Wetterwunder

In der zweiten Junihälfte hat es hier in Genf häufig wie aus Kübeln geschüttet. Innerhalb dieser Regenperiode sind wir dann auch in den Genuss eines wunderschönen doppelten Regenbogens gekommen, der genau wie ein Bogen horizontal vor unserem Fenster stand. Oft sieht man Regenbogen ja teilweise oder man sieht eine Seite von ihnen ... aber dieser war einfach perfekt.
Nun wurde es ab Anfang der Woche aber recht kalt, so dass man schon wieder über Heizung nachdenken und winterliche Kleidung zumindest in Betracht ziehen konnte. Am Dienstag kam dann ein Bericht über SCHNEE in Arosa, Graubünden, im Fernsehen: Sommerurlauber saßen vor dem Kamin und haben sich, zumindest teilweise, über die weiße Pracht gefreut. Ein Junge aus Hongkong genoß das fremde Weiß ebenso wie eine Frau, die schon seit Langem in Johannisburg wohnt (wo es dieses Jahr übrigens auch nach langer Zeit wieder einmal geschneit hatte). Aber das ist nun noch nicht alles:
Die Schweizer Wetterfrösche versprechen uns nun ein richtig heißes Sommerwochenende, ja, die Temperaturen sollen tatsächlich auf bis 34 Grad klettern. So haben wir Winter und Sommer in einer Woche und sind gespannt, wie es weitergeht...

Wednesday, June 27, 2007

Fête de la Musique

Am vergangenen Wochenende war ein Genf ein einziger musikalischer Festplatz. Tanz war nicht nur in allen Räumen, sondern draußen auf den Straßen, in den Parks und auf den Plätzen. Die Vielfalt beim Fête de la Musique hätte nicht größer sein können: Technoklänge, lateinamerikanische Musik und dazu tanzende Passanten, andächtig lauschende Kunstliebhaber bei einem klassischen Konzert in einer kleinen Kirche, Marschmusik vor und jüdische Musik hinter der Kathedrale. Überhaupt, für mich machte die jüdische Musik das Rennen. Veranstaltet von AMJ, den "Amis de la Musique Juive", gab es das ganze Wochenende auf einer schönen Terrasse in der Altstadt jüdische Musik. Am Samstagabend z.B. hörten wir Lieder über Jerusalem und dazu eine Diashow mit teils skurril-lustigen, andererseits schönen und nachdenklich stimmenden Bildern aus Israel.
Der musikalischen Vielfalt stand die kulinarische Vielfalt in nichts nach: Rund um die Altstadt gab es z.B. afrikanische, thailändische und lateinamerikanische Leckerbissen und weitere Snacks verschiedener Couleur und Herkunft.

Wednesday, June 20, 2007

St. Pierre

Ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt Genf ist die Cathédrale St. Pierre, in der schon Jean Calvin gepredigt hat. Den Stuhl, auf dem er damals Platz genommen hat, kann man auch heute noch bewundern. Ein besonderes Genferlebnis hat man, wenn man auch den Turm der Cathédrale besteigt. Erstens hat man dann ein erfrischendes Beinmuskeltraining und zweitens einen sehr schönen Blick über Genf. Und das rundherum, nach allen Seiten. Infos und einen Online-Besuch gibt es hier: Cathédrale St. Pierre

Croisière

Wer an einem See lebt, der kann am Ufer entlang spazieren, der kann darin baden und der kann selbstverständlich darauf Boot fahren. So haben wir das auch letzten Sonntag auf unserem Genfer See (Lac Léman) gemacht. Anlass dafür war eine Sightseeingtour mit ein paar Besuchern aus Deutschland. Es gibt eine einstündige Croisière (Rundfahrt), die mehrmals täglich ablegt und bei der Erklärungen zu einigen Sehenswürdigkeiten am Ufer auf Französisch und Englisch gegeben werden. Am Sonntag war es zwar etwas windig, aber sonnig und angenehm genug, um die Bootsfahrt in vollen Zügen genießen zu können.

Friday, March 23, 2007

Freundliche Kontrolleure

Der öffentliche Nahverkehr ist in Genf hervorragend organisiert. Wir haben gleich 7 verschiedene Busse in Fußweite. Daher müssen wir auch am späteren Abend nie lange warten, bis uns ein Bus nach Hause bringt. Zudem haben die Busse sehr gute Frequenzen und fahren tagsüber häufig im 5- oder 6-Minuten-Takt. Online findet man Uhrzeiten aller Linien: tpg

Nun ist die Stadt Genf aber auch sehr daran interessiert, dass jeder Bus- und Trampassagier ein bezahltes Ticket in der Tasche hat. Daher sind zahlreiche Kontrolleure in den städtischen Linien unterwegs. Hat ein Fahrgast dann sein Abo (Monats- oder Jahres-) vergessen, so erhält er ein Ticket, mit dem er / sie an eben diesem Tag kostenlos fahren kann. Dann muss er / sie sich innerhalb (Schweizerdeutsch wäre das: "innert" - hier natürlich "pendant") von 10 Tagen bei einem Schalter vom tpg (Transport Public Genevois) melden und 6 Franken (= 4 EUR) bezahlen. Also alles nicht so wild. Und die Kontrolleure sind ganz so wie man das von den französischen Schweizern gewohnt ist: i.d.R. höflich, freundlich und zurückhaltend. Woher ich das nun so genau weiß? Nun ja, Lebenserfahrung... :-)

Thursday, February 15, 2007

Lac des Quatre Cantons

..., auf Deutsch wesentlich bekannter unter "Vierwaldstättersee", war unser Ausflugsziel am vergangenen Wochenende.
Dieser See liegt, lieblich umgeben von Bergen und mit einer wirklich eigentümlichen Form, ganz im Herzen der Schweiz. Diese "quatre cantons", vier Kantone, waren nämlich die Gründungskantone des Alpenlandes.
Wir sind mit der Seilbahn hoch auf die Klewenalp gefahren und konnten dort einen wunderschönen Schneespaziergang machen.
Luzern haben wir uns auch angeschaut und haben festgestellt, dass die kleine hübsche katholische Stadt (Zentrum des katholischen Widerstands während der Reformation) voller Lebendigkeit ist - mit vielen Cafés, Kneipen, Restaurants, mit Uni, Fachschule und Pädagogische Hochschule und, ganz im Gegensatz zum calvinistischen Genf, einer großen Freude am Karnevalsfeiern!!

Wednesday, January 24, 2007

Noel, Christmas und Weihnachten

Wie alles hier in Genf war auch unser Weihnachtsfest international. Morgens am 24.12. hatte unsere Gemeinde ihren "Christmas Eve Family Service", der sehr fröhlich und abwechslungsreich war. Zum Beispiel gab es, unter Beteiligung der ganzen Gemeinde, ein Weihnachtskreuzworträtsel. Abends waren wir dann bei der "veillée de Noel" der église protestante in unserem Quartier, das war der späte Heilignachtgottesdienst. Danach gab es, wie schon im letzten Jahr, Glühwein und leckere süße und salzige Kleinigkeiten. Auch mit dem Pfarrer kamen wir noch nett ins Gespräch.
Was wir als außergewöhnlich schön empfanden, war, dass wir insgesamt DREI Einladungen an den Weihnachtsfeiertagen von Leuten aus unserer Kirchengemeinde bekamen: von einer Familie aus Ghana, einer Familie aus USA und einem englisch-schweizerischen Ehepaar. In unsere Planung passte dann die Einladung der Amerikaner am besten hinein, so dass wir am 25. abends gemeinsam mit ihnen sehr entspannt und fröhlich gefeiert haben - ich die meiste Zeit mit der Nikolausmütze, die sie für uns bereitgelegt hatten... Es war wirklich ein sehr schönes Weihnachtsfest... Ach ja, und am 26.12. haben wir dann im Kino "The Holiday" (deutsch: "Liebe braucht keine Ferien") in Originalversion gesehen - einer der schönsten weihnachtlichen Filme, die wir kennen.